Arbeitszeitverlängerung

Anlässlich der Kundgebung gegen die Tagung der Österreichischen Nationalbank (ursprünglich Ecofin-Treffen) in Linz am 5.7.18 spricht Gerald Oberansmayr über den Zusammenhang zwischen den neoliberalen Angriffen auf die einfachen Menschen und dem EU-Konkurrenzregime.

Alfred Almeder, sozialdemokratischer Gewerkschafter bei den Wiener Linien, ruft dazu auf, nicht nachzulassen und weitere Kampfmaßnahmen gegen das Regierungspaket zur Arbeitszeitverlängerung einzuleiten. Man hat bei Ceta und auch beim EU-Fiskalpakt gesehen wie sehr man uns den Boden unter den Füßen wegzuziehen versucht.

Markus Gartner, Sozialist und Christ aus Hornstein, Burgenland, erklärt, wie die Arbeitszeitverlängerung zu Fremdbestimmung führt.

Johann Linsmaier, ehemaliger Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats der Voest Alpine Linz, über den 12h-Tag und den Versuch der Industrie die Arbeitnehmerrechte weiter einzuschränken. Eine Machtprobe mit den Gewerkschaften steht bevor - aufgenommen am Wiener Viktor-Adler-Markt anlässlich einer Kundgebung gegen die Ratifizierung von Ceta am 27. Juni 2018.

Mit der Arbeitszeitverlängerung spielt die Regierung das Wunschkonzert der Unternehmer. Die Konterreform steht auf drei Säulen:

  • Unternehmer-Willkür: Die Vertreter der Arbeitenden werden ausgeschaltet
  • Arbeitszeit-Verlängerung, Wochenendarbeit: weniger Erholung und Freizeit; Stress und Burnout steigen
  • Lohnraub durch lange Durchrechnungszeiträume

Das ist ein Angriff auf alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretung im Betrieb wie in den Gewerkschaften.

Die Industriellenvereinigung trommelt bereits seit Jahren für die Verlängerung der täglich bzw. wöchentlich zulässigen Höchstarbeitszeit. Sie bekommt dabei Schützenhilfe von Seiten der EU-Kommission, die 2012 im Labour Market Development-Report die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die Reduktion von Überstundenzuschlägen, sowie generell den Abbau von kollektivvertraglichen Regelungen zugunsten „dezentralisierter“ Lohnfindung propagierte.