Lobautunnel

Um Lobauautobahn, Marchfeldautobahn und Stadtstraße wird derzeit wild gestritten. Viele wesentliche Aspekte sind der Bevölkerung und anscheinend auch der Politik unbekannt (etwa, dass die Hälfte aller Rettungsstollen des Lobautunnels von der ASFINAG weggestrichen wurden, um Geld zu sparen), und es kursieren diverse Mythen.

Eine schöne Online-Diskussion im Rahmen des Lobauforums mit klarer Positionierung, wo die Größe der politischen Aufgabe deutlich wird:

  • Barbara Laa, Verkehrswissenschaftlerin, Platz für Wien
  • Günther Pfaffenwimmer, Mitbegründer der Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
  • Gerhard Hertenberger, Biologie, Bahnexperte und freier Journalist
  • Werner Schandl, Bürgerinitiative Hirschstetten Retten

Ankündigung

 

„Zukunftsperspektive statt Tunnelblick“ (JG Wien)

Die Diskussionen zur Lobauautobahn und zur Stadtstraße ziehen sich bereits seit mehreren Jahrzehnten durch die österreichische Medien- und Politiklandschaft. Nun gilt es am Beispiel der Donaustadt, die Weichen für eine zukunftsweisende, nachhaltige, klimafreundliche und sozial gerechte Verkehrsplanung zu stellen.

 

Zentrale Forderung: Die S-Bahn als leistungsfähiges System ausbauen

Die Seestadt, als „Smart City“ konzipiert, verfügt über ein Mobilitätskonzept, wonach 40% der Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß, 40% mit den Öffis und nur 20% mit dem Auto zurückgelegt werden sollen. Sie ist über die U2 und den Bus 84A, die – aktuell noch in einiger Entfernung liegende – U2- und Schnellbahn-Station Aspern Nord und die Busse 88B, 88B, 26A, 95A, 97A und 99A relativ gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Aktivistinnen und Aktivisten diskutierten im Rahmen des Lobau-Forum, wie die offensichtlichen öffentlichen Verkehrsalternativen zur Lobauautobahn in eine politische Plattform umgewandelt werden können

Am 02.12.2021 forderte  Wiens Bürgermeister  Michael Ludwig auf der eilig einberufenen Pressekonferenz  anlässlich der Tags zuvor abgesagten Lobauautobahn  durch Bundesministerin Gewessler die Nennung von Alternativen. Alternativen zu der nun wegfallenden Anbindung der Asperner Seestadt an die abgesagte Lobauautobahn S1. Ludwig sieht den weiteren Wohnbau für 60.000 Menschen gefährdet weil die Anbindung an ein höherrangiges Straßennetz nun nicht mehr gegeben ist.

Bericht eines Mitbegründers der Bürgerinitiative Rettet die Lobau und des Lobau-Forums

 

Heute war ich wieder mal einige Stunden im Camp Wüste. Unglaublich beeindruckend, wie die Leute dort unter den schwierigen winterlichen Umständen absolut Großartiges vollbringen. Wenn die Stadt Wien einen Funken Verstand hätte, die Leute im Rathaus nämlich, dann sollten irgendwelche "Goldenen Ehrenzeichen" nicht korrupten abgehalfterten Ex-Politikern verliehen werden, sondern Menschen wie jenen dort, die sich für ein besseres Wien einsetzen.

  1. Die Entscheidung der Verkehrsministerin Gewessler, den Lobau-Autobahn nicht zu errichten, ist von größter Bedeutung. Sie ist nicht nur dank des zwei Jahrzehnte andauernden Widerstands und der massiven Bewegung des letzten Jahres möglich geworden. Sie reflektiert auch die Tatsache, dass ein gewichtiger und wachsender Teil der Bevölkerung genug vom Zubetonieren hat und für eine Wende hin zum öffentlichen Verkehr eintritt.

 

Bisher gab es in der SPÖ totales Schweigen: niemand getraute sich den antisozialen Kurs des Wiener Bürgermeisters anzugreifen, der nach wie vor auf den Autoverkehr in der Stadt setzt, symbolisiert durch den Lobautunnel. Kritik wurde als Bobo-Flausen abgetan. Tatsächlich sind es Ludwig und seine Funktionärsclique, die glauben mit einer "proletarischen Variante" der Autoideologie aus dem Kalten Krieg Stimmen machen zu können.

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Hilde Grammel, Mitglied der KPÖ, zeichnet ihren persönlichen Lernprozess hinsichtlich Autobahnen auf der Kundgebung "S-Bahn statt Lobau-Autobahn" am 5.10.21 in der Seestadt nach:

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