März 2020

Wer sich die Miete nicht mehr leisten kann – und wer sie sich nicht leisten will

Aufgrund der entgangenen Einkünfte und der Tatsache, dass die Geschäftsflächen nicht genutzt werden können, wollen große Firmen, wie Adidas, H&M und Deichmann im April die Mieten für die von ihnen angemieteten Geschäftsflächen nicht zahlen. Das sind allesamt Firmen, die in den letzten Jahren Milliardenumsätze gemacht haben und aufgrund der Schließung nicht mit Insolvenz rechnen müssen. Es sind aber auch jene Firmen, die sich die Freiheit, keine Miete zu zahlen einfach herausnehmen, ohne sich vor rechtlichen Konsequenzen zu fürchten.

„Coronabonds“?

In der EU stehen sich (zumindest) zwei Konzeptionen gegenüber. Die Berliner Vorstellung könnte man den deutschen Supra- oder auch Super-Imperialismus nennen. Die deutschen Eliten und ihre Regierung wollen alle Vorteile des ungehinderten Handels plus die politischen Regulierungen im Sinne des Ordoliberalismus für sich. Aber sie wollen nichts bzw. möglichst wenig dafür bezahlen. Es ist dieses Konzept, das sich in der EU auf Grund der Karft- und Machtverhältnisse durchgesetzt und seit der Etablierung des Euro zugespitzt hat.

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Ende der Austerität? Eine Warnung

Das Motiv und Grundmuster der Austerität war nichts Anderes als die Um- und Neuverteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Der Sozialstaat in der Folge der faschistischen Katastrophe und des Zweiten Weltkriegs hatte die zugespitzte Konzentration dieses Reichtums und diese Ressourcen ganz oben ein wenig aufgelöst und den Mittel- und Unterschichten etwas davon zukommen lassen. Dieser Vergleich mit dem 19.

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Kein Flugzeug am Himmel

Liebe Leute,

wie bereits mehrmals hervorgehoben: In vielen Bereichen der Gesellschaft steht die Mühle!

Und dieser Stopp verzeichnet aus meiner Sicht zunächst einmal verschiedenste positive Auswirkungen:

So darf jetzt, weil staatlich verordnet, ungehindert ausgeruht werden, ohne damit gleich in den Verdacht zu geraten, ein Schmarotzer zu sein, der sich einen schönen Tag macht, während andere so bemitleidenswert hart arbeiten müssen. In meinem Umfeld ergeben sich daraus z.B. folgende Szenen:

Bella Ciau in Salzburg

Liebe Kollegen,

die Medien verderben einem mit ihrem hysterischen Katastrophengejaule nur die Laune. Wo es doch die wirkliche Katastrophe wäre, wenn die Mühle in der neoliberalen Art wieder laufen würde!

Deshalb halte ich mich jetzt mehr von den Medien fern und versuche, die Situation auszukosten und zu genießen.

Seinesgleichen geschieht:

Es ist so viel ruhiger auf den Straßen, dass man plötzlich einen viel weiteren Hörraum hat. Mir kommt sogar vor, ich lerne wieder hören.

Das Werkl steht still

Für alle, die dem System kritisch gegenüber stehen, prinzipiell eine gute Nachricht.

Das ist doch schon einmal etwas.

Eine Krise kann immer auch eine Chance zur Veränderung sein.

Es gibt aber auch die Möglichkeit der weiteren Systemradikalisierung mit immer weiterer Erhöhung des Drucks.

Ich glaube, man kann die Chance nur nutzen, wieder auf die grundlegenden Fehler und Widersprüche bzw. Grausamkeiten des Systems hinzuweisen.

Vielleicht ist gerade jetzt der Zeitpunkt, wo auch immer mehr Menschen so etwas hören bzw. zur Kenntnis nehmen wollen.

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