öffentlicher Verkehr

Simon Pories, Student der Raumplanung und Aktivist von Fridays for Future, erklärt am Autobahnkreuz A23/22 warum er gegen neue Autobahnen ist.

Simon Pories ist Mitorganisator der Raddemo gegen neue Autobahnen am 24.4.21 durch die Wiener Lobau.

Nach außen hin geben sich die Eliten ganz in Grün und machen einen auf Klimaschutz. Dazu sagen sie aber immer, dass das Geschäft nicht gestört werden dürfe und dass die Lösung in technischen Lösungen bestünden.

Lobautunnel ist sowohl antisozial, als auch umwelt- und klimaschädlich

 

Weil Autoinfrastruktur überproportional den Reichen, öffentlicher Verkehr jedoch mehr den Armen zugutekommt.

Weil die soziale und wirtschaftliche Wirkung (z.B. Arbeitsplätze) von staatlichen Investitionen in Bildung, Gesundheit, öffentlichen Verkehr etc. viel größer ist als in Autobahnen.

Weil eine soziale Raumplanung Wohnen, Arbeiten, Konsum, Freizeit etc. lokal zusammenbringen und nicht durch Autobahnen zerschneiden soll.

Die Medien haben darüber nicht berichtet, aber die „extreme Mitte“ repräsentiert durch die EU hat einen weiteren Schritt in ihrem Zerstörungswerk gemacht und die berüchtigte 4. Eisenbahnverordnung in Kraft gesetzt.

Dutzende Aktivistinnen und Aktivisten unterschiedlichster gewerkschaftlicher, linker, souveränistischer und umweltbewegter Organisationen trafen sich am Samstag den 17.9. um gemeinsame Antworten auf die derzeitige wirtschaftliche und soziale Krise zu diskutieren und wie eine linke Opposition den nötigen Bruch mit dem neoliberalen System und dem Dogma der Austeritätspolitik, hin zu einer sozio-ökonomischen Wende organisieren kann.

Im Jahr 2014 arbeitete ich bei der Firma DB Schenker in Ried im Innkreis, als Lagerlogistiker in einem Lager wo Gusseisenrohre für eine kroatische Firma zwischengelagert wurden und nach ganz Europa verteilt wurden. Der Firmensitz war sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, direkt neben dem Rieder Hauptbahnhof. Doch schon nach kurzer Zeit stellte ich mir die Frage: „Warum werden die Waren nicht per Zug angeliefert?“.

Mit recht geringen Kosten könnte man sehr schnell das Angebot verbessern. Mit ordentlichen Investitionen könnte man noch mehr machen. Dazu bräuchte es aber eine grundlegende Wende. Kein Lobautunnel (Symbol für eine Auto-fördernde Verkehrspolitik), sondern massiver Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Das erhöht die Verteilungsgerechtigkeit, die städtische Lebensqualität und leistet einen Beitrag gegen den Klimawandel.

In der jüngsten Ausgabe der AK-Mitgliederzeitung (2/18) mit ihrer Millionenauflage findet sich der ambitionierte Artikel „Mehr Schnellbahn, weniger Stau“. (Hier die Langversion auf der Website der Arbeiterkammer.) Das zentrale und völlig richtige Argument: Mit sehr geringen Mitteln von 750 Mio.